Tönnies setzt weiter auf China

Die hohen Schweinepreise bescheren dem FleischriesenTönnies 2019 einen Umsatzrekord. Die Planungen für ein chinesisches Großprojekt laufen auf Hochtouren.

Deutschlands größter Fleischkonzern Tönnies hat im letzten Jahr zwar nicht die Anzahl geschlachteter Tiere steigern können. Das Unternehmen profitierte aber von den steigenden Preisen infolge der Schweinepest in China. Der Umsatz wuchs um fast zehn Prozent auf 7,3 Milliarden Euro. Auch für 2020 erwartet der Konzern – trotz des Coronavirus – weiteres Wachstum.
Im Jahr 2019 verarbeitete das Unternehmen weltweit 20,8 Mio. Schweine, davon mehr als drei Viertel in Deutschland. Hinzu kamen noch 440.000 Rinder. Das ist im Vergleich zu 2018 ein nahezu unveränderter Wert. Mit 52 % wird etwas mehr als die Hälfte davon exportiert. Eine große Nachfrage vor allem nach Schweinefleisch gibt es in China.
Auf das Jahr 2020 blickt Tönnies positiv. Als Folge des Coronavirus stocke zwar seit zwei Wochen das Geschäft mit China – das liege vor allem an Problemen in der Transportkette, sagt Tönnies-Sprecher Andre Vielstädte. Der Konzern erwarte aber eine schnelle Normalisierung.
Auch das Joint Venture in China mit dem örtlichen Partner Dekon komme planmäßig voran. „Die Vertragsverhandlungen laufen weiter und sollten im Frühjahr zum Abschluss gebracht werden.“ Geplant ist der Bau von Mastanlagen, eines Schweineschlachthofes und Zerlegebetriebs.