US-Fleischexporte trotzen Corona-Pandemie

Die US-Fleischwirtschaft konnte sowohl die Exportmengen als auch -erlöse im letzten Quartal deutlich nach oben schrauben.

Ungeachtet der weltweiten Corona-Ausbrüche haben die Fleischexporteure der USA im ersten Quartal 2020 gute Geschäfte gemacht. Laut Daten der amerikanischen Exportorganisation für Fleisch (USMEF) nahm die Ausfuhrmenge von Schweinefleisch einschließlich Verarbeitungsware gegenüber dem ersten Jahresviertel 2019 um 39,6 % auf 838 120 t zu. Noch kräftiger ging es mit den Exporterlösen nach oben, nämlich um gut die Hälfte auf umgerechnet 2,06 Mrd. €.

Angesichts des Gegenwinds durch Covid-19, dem Kunden in vielen internationalen Märkten im Berichtszeitraum ausgesetzt gewesen seien, seien die Exportergebnisse sehr gut, erklärte USMEF-Präsident Dan Halstrom. Ausgangssperren und Corona-Auflagen hätten dem Außer-Haus-Verzehr geschadet; zudem seien Währungen wichtiger Importländer abgewertet worden, und es habe logistische Hindernisse gegeben. „Die Nachfrage nach US-Rotfleisch erwies sich jedoch als sehr robust", hob Halstrom hervor. Die Auswirkungen der Schließungen von Fleischfabriken in den USA wegen Corona-Problemen seien in den Zahlen allerdings noch nicht enthalten und könnten im April und Mai zu einer Verlangsamung von Exporten führen; der Ausblick 2020 bleibe aber positiv.

Bei den Schweinefleischexporten, die im März neue Rekordmarken setzten, stieg die Ausfuhr nach China einschließlich Hongkong gegenüber dem ersten Quartal 2019 um fast 207 000 t oder 230 % auf 296 525 t. Aber auch die wichtigen Kunden Mexiko und Japan kauften jeweils gut 10 % mehr Schweinefleisch in den USA. AgE