US-Schweinefleischexporteure verdoppeln fast Asien-Geschäft

Nach schwachem Start in das Jahr 2019 haben die US-Schweinefleischexporte in den vergangenen Monaten spürbar zulegt. Geholfen hat dabei die Aufhebung der Strafzölle in Mexiko sowie der florierende Absatz in China, obwohl die dortigen Einfuhrzollerhöhungen immer noch Bestand haben. Nach Angaben der amerikanischen Exportorganisation für Fleisch (USMEF) belief sich die gesamte Ausfuhrmenge einschließlich Verarbeitungsware von Januar bis September auf etwas mehr als 1,90 Mio. t; das waren 5,1 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Zur Jahresmitte war noch ein Minus von 2,1 % verzeichnet worden. In den positiven Bereich drehten auch die US-Exporterlöse für Schweinefleisch. Zum Abschluss der ersten Jahreshälfte war noch von Mindereinnahmen von 6,5 % gegenüber der Vorjahresperiode berichtet worden, nun lagen die Erlöse mit umgerechnet 4,42 Mrd. € um 89 Mio. € über dem Niveau der ersten neun Monate 2018.

Möglich machte den Ausfuhranstieg vor allem das lebhafte China-Geschäft. Trotz Strafzöllen wurden in den ersten neun Monaten in die Volksrepublik 338 640 t US-Schweinefleisch verschifft; was gegenüber der Vorjahresperiode einer Zunahme von 159 420 t oder 89,0 % entsprach. Besonders gefragt war dabei frisches Schweinefleisch mit einem Absatzplus von 138,8 % auf 200 020 t; bei der Verarbeitungsware nahm das Handelsvolumen um 45,2 % auf 138 620 t zu. Die US-Anbieter rechnen mit einem langfristig hohen Einfuhrbedarf Chinas wegen der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Große Schlachtunternehmen haben deshalb den Einsatz des in der Volksrepublik verbotenen Wachstumsförderers Ractopamin in der Schweineproduktion untersagt. USMEF-Präsident Dan Halstrom erklärte, dass die Exporte nach China aber noch nicht das Niveau erlangt hätten, das erreicht werden könne, wenn US-Schweinefleisch wieder zum normalen Zollniveau eingeführt werden dürfe. „Wir warten deshalb gespannt auf die Einzelheiten des ersten Teils des Handelsabkommens zwischen den USA und China und hoffen, dass es die Hindernisse für US-Schweinefleisch beseitigt“, so Halstrom. AgE