USA: Bestandsausbau drückt die Preise

Die Farmer in den USA stocken ihre Schweinebestände immer weiter auf. Aktuellen Daten des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) zufolge wurden dort zum Stichtag 1. September 2016 insgesamt 70,85 Millionen Schweine gehalten; das waren 1,67 Millionen Tiere oder 2,4 % mehr als zwölf Monate zuvor und so viele wie noch nie bei einer Septemberzählung seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen. Nach Angaben der Washingtoner Analysten hatten die US-Schweinehalter zuletzt in allen Kategorien mehr Tiere im Stall. Der Bestand an schwereren Mastschweinen wuchs mit 3,9 % auf 24,89 Millionen Stück am stärksten. Im Vergleich dazu stockten die US-Erzeuger gegenüber dem Vorjahr ihre Sauenherde nur moderat auf, nämlich um 0,5 % auf 6,02 Millionen Tiere. Von September bis November 2016 sollen laut USDA 2,93 Millionen Muttertiere abferkeln; das wären ähnlich viele wie in der Vorjahresperiode. Weiter auf dem Vormarsch ist jedoch die Produktivität der Sauen. In der zuletzt erfassten Periode Juni bis August 2016 wurden mit durchschnittlich 10,58 Ferkeln je Wurf so viele Tiere lebend geboren wie niemals zuvor; das Ergebnis des Vorjahreszeitraums von 10,39 Ferkeln wurde um 1,8 % übertroffen. 
Angesichts des expandierenden Bestandes gehen die USDA-Experten davon aus, dass sich die US-Schweinefleischproduktion 2016 auf 11,29 Mio. t. belaufen und damit das Vorjahresniveau um rund 178 000 t oder 1,6 % übertroffen wird. Im kommenden Jahr soll die Erzeugung noch stärker zulegen, und zwar um 2,5 % auf 11,57 Mio. t. Neben einem moderat wachsenden Inlandsverbrauch erwartet das Landwirtschaftsministerium eine Zunahme der Schweinefleischexporte im Vergleich zu 2015 um 84 000 t oder 3,7 % auf 2,36 Mio. t. Unter dem Vorjahresniveau dürften sich allerdings die Schlachtschweinepreise bewegen. Nachdem diese für Lebendschweine im Jahresmittel 2015 bei 50,2 $/cwt (0,99 Euro/kg) lagen, dürften es 2016 nur noch etwa 47,0 $/cwt (0,92 Euro/kg) sein. AgE