USA: Erste Fleischbetriebe fahren wieder hoch

Nach Corona-Einbrüchen wollen erste Fleischbetriebe in den USA ihre Produktion langsam wieder starten.

Die Coronakrise hat die Fleischindustrie in den USA mit voller Wucht getroffen. So mussten ab Anfang April zahlreiche Großkonzerne ihre Schlacht- und Zerlegestandorte schließen, weil sich zahlreiche Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert hatten. Die Schweineschlachtungen brachen damit von bis zu 2,8 Mio. pro Woche im März auf aktuell weniger als 2 Mio. Schweine pro Woche ein. Seit Anfang Mai versucht die Schlachtindustrie nun, einzelne Standorte unter verschärften Hygienemaßnahmen Stück für Stück wieder hochzufahren.
Besonders im Fokus steht dabei der Megabetrieb von Smithfield Food in Sioux Falls in South Dakota. Die Anlage mit 3.700 Mitarbeitern musste am 12. April die Produktion stoppen und wurde komplett geschlossen. In dieser Woche will der Betrieb nun mit einer Rumpfmannschaft von zunächst 400 Mitarbeitern die Produktion langsam wieder anfahren. Mit der US-Seuchenbehörde wurde anvisiert, den Schlachtbetrieb bis zum Ende des Monats möglichst wieder auf 100 % voll zu steigern. Allerdings kommen auch im Mai noch weitere US-Schlachstandorte mit neuen Corona-Infektion hinzu, die geschlossen werden müssen. Fachleute erwarten daher, dass es bestenfalls gelingen wird, die US-Schlachtkapazitäten für Schweine von derzeit 60 bis 70 % des üblichen Niveaus in den nächsten Wochen auf 80 % zu steigern. Die US-Farmer werden sich damit weiterhin auf Verzögerungen beim Schlachtschweineverkauf einstellen müssen.