SUS 2/2016

Vertragsmast: Fluch oder Segen?

Das Thema Lohnmast wird kontrovers diskutiert. Die Praktiker wollen die unternehmerische Freiheit nicht abgeben. Diese ist die Basis, den Betrieb erfolgreich weiterzuentwickeln.
Fakt ist jedoch, dass die vertraglich gebundene Mast und Ferkelerzeugung insbesondere in Norddeutschland weiter an Bedeutung gewinnt und das hat mehrere Gründe:

  • Der Lebensmittelhandel will mehr Zugriff auf die Fleischerzeugung. Vorgaben zu Tierschutz und Fütterung sowie zur Rückverfolgbarkeit lassen sich so besser umsetzen.
  • Die Schlachthöfe binden Landwirte an sich, um die Wünsche des Lebensmittelhandels zu bedienen. Zudem geht es um Rohstoffsicherheit und Auslastung der Haken.
  • Die Preiskrise macht die Landwirte abhängiger. Oft ist eine erdrückende Schuldenlast der Auslöser, dass Dritte in den Betrieb einsteigen.
Sicherlich kann die Lohnmast auch ein Weg sein, schwierige Marktphasen zu überwinden. Die Integration könnte auch helfen, Potenziale zur Kostensenkung zu heben. Gleichzeitig wächst aber die Sorge, dass die Schlacht- und Futtermittelindustrie ihre ohnehin starke Position weiter ausbaut.

Zu diesem Thema geben vier Experten persönliche Statements ab. Mehr dazu lesen Sie in der SUS 2/2016 ab Seite 8.