Vietnams Schweinefleischimporte haben sich verdoppelt

In Vietnam hat die ASP von Februar bis November zu einem Rückgang des Schweinebestandes um fast 6 Mio. Tieren geführt.

Die Schweinefleischerzeugung Vietnams ist in 2019 um gut 20 % eingebrochen. Der Grund hierfür ist die Afrikanische Schweinepest (ASP), die im Februar 2019 erstmals in drei kleineren Beständen diagnostiziert wurde.
In der Folge haben sich Vietnams Schweinefleischimporte in den ersten elf Monaten dieses Jahres auf 110.000 t mehr als verdoppelt, teilte das Finanzministerium kürzlich mit. Die massive Abstockung der Bestände wegen der umfangreichen Keulungsmaßnahmen hat zudem zu einem deutlichen Anstieg bei den Schweinepreisen geführt. Jetzt teilt das Ministerium mit, dass es Anzeichen gäbe, dass sich die Ausbreitung der ASP verlangsame. "Wir dürfen nicht zulassen, dass es zu einem Mangel an Schweinefleisch kommt", sagte der stellvertretende Ministerpräsident Vuong Dinh Hue in der Erklärung. "Wir müssen importieren, um das Defizit auszugleichen." Gleichzeitig sollen die heimische Schweineproduktion schnell wieder aufgebaut werden.
Sollte sich die Tierseuche in Vietnam hingegen weiter ausbreiten, wäre ein Schwergewicht des globalen Schweinemarktes betroffen. Nach Angaben des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) ist das asiatische Land mit rund 2,70 Mio. t weltweit der sechstgrößte Schweinefleischproduzent und rangiert beim Verbrauch mit ebenfalls etwa 2,7 Mio. t auf Rang sieben.