Vion: Feste Lieferverträge ohne Hauspreise

Der niederländische Schlachter Vion hat auf dem selbst ausgerichteten Symposium „Lebensmittelketten der Zukunft“ in Emstek bekannt gegeben noch in diesem Jahr auch seinen deutschen Lieferanten das Vermarktungskonzept Good Farming Balance anbieten zu wollen. In den Niederlanden ist dieses Abrechnungssystem schon vor rund 18 Monaten eingeführt worden und das Unternehmen kauft dort mittlerweile rund 90 % seiner Schweine darüber ein.

Frans Stortelder, Leiter des Geschäftsbereiches Schwein bei Vion, erklärte, dass die Mäster für eine Teilnahme einen Vertrag mit einjähriger Kündigungsfrist unterzeichnen müssten. Darin verpflichten sie sich kontinuierlich Schlachttiere zu liefern sowie Leistungsdaten zur Verfügung zu stellen. Der Schlachter verzichtet im Gegenzug auf Hauspreise und setzt als Abrechnungsbasis die VEZG-Notierung an.

Das Unternehmen will den Betrieben drei Masken mit unterschiedlichen Teilstückbewertungen und Gewichtskorridoren anbieten, um nach eigener Aussage auch den unterschiedlichen Ansprüchen auf den Weltmärkten gerecht werden zu können. Gleich wie in den Niederlanden zielen die Masken Basis und Robust eher auf schwere bzw. fettere Tiere ab. So weist beispielsweise die Robust-Maske einen abzugsfreien Gewichtskorridor von 80 bis 110 kg Schlachtgewicht auf. Die für Deutschland angedachte Deli-Maske ist dagegen für leichte, magere Schweine konzipiert. Für die Erzeuger soll sich die Programmteilnahme durch mehr Planungssicherheit und eine bessere Stallauslastung rechnen.