Westfleisch: Ebermaske bleibt – vorerst!

Die Westfleisch in Münster hat in Reaktion auf die Änderung der Eberpreismaske bei Tönnies ihre Lieferanten über das weitere Vorgehen informiert. Die Westfleisch schreibt hierzu, dass alle diskutierten Möglichkeiten, wie beispielsweise die Betäubung durch den Tierarzt bei jedem einzelnen Ferkelerzeuger oder die Immunokastration entweder nicht praxistauglich oder am Markt nicht akzeptiert sind. Westfleisch fordert seit Langem mit Vehemenz, den Ferkelerzeugern über eine Fristverlängerung und gleichzeitige praxis- und tierschutzgerechte Entwicklung des sogenannten 4. Weges eine zusätzliche Alternative zum bestehenden Verfahren der Ebermast zu eröffnen. Die Westfleisch weist weiter darauf hin, dass sie seit Jahren die notwendigen Verfahren zur Schlachtung und Vermarktung von Mastebern beherrscht. Aus ihrer Sicht wäre es aber fahrlässig, in der jetzigen Situation die Verunsicherung der Branche noch zu vergrößern.
Westfleisch hat daher in ihren Gremien beschlossen, derzeit die Abrechnungsmodalitäten bei Mastebern nicht zu ändern. Da der Schlachthof die Masteber weitestgehend aus Vertragsbetrieben bezieht, besteht jetzt wohl auch nicht die Gefahr, mit Ebern „geflutet“ zu werden. Die Firma Manten im niederrheinischen Geldern schließt sich der Vorgehensweise der Westfleisch an, will aber auch in nächster Zeit keinesfalls mehr Eber abnehmen als von den bisherigen Stammlieferanten.