Westfleisch verzeichnet Rekordumsatz

Die Westfleisch hat 2019 dank deutlich gestiegener Schweinepreise einen Rekorderlös eingefahren. Wie das genossenschaftliche Fleischunternehmen aus Westfalen kürzlich mitteilte, stieg der Umsatz gegenüber 2018 um 9,3 % auf 2,79 Mrd Euro. „Das letzte Quartal mit den ungewöhnlichen Nachfrageschüben aus Asien hat die deutliche Delle aus dem ersten Halbjahr ausgleichen können“, erklärte Finanzvorstand Carsten Schruck. Die Zahl der Schweineschlachtungen war jedoch um 1,1 % auf rund 7,7 Mio. Stück rückläufig; im Gesamtmarkt fiel das Minus mit 2,7 % allerdings höher aus.

Die Produktion von SB-Fleisch und Convenience-Produkten legte dem Unternehmen zufolge im Vorjahresvergleich um 4,1 % auf 129 000 t zu; die Wurstherstellung verzeichnete dagegen ein leichtes Minus von 0,8 % auf 38 000 t. Das Verabeitungsgeschäft habe Probleme bereitet, denn „die Rohstoffpreise sorgten gerade im Bereich der Wurstproduktion für eine absolut unbefriedigende Ertragssituation“, stellte das geschäftsführende Vorstandsmitglied Johannes Steinhoff fest.

Auch beim Jahresüberschuss sorgten die „turbulenten Marktbewegungen“ für einen Rückgang um 8,6 % auf 10,7 Mio. €. Dafür konnte die Genossenschaft ihr Eigenkapital um 7,2 % auf 231 Mio. € steigern. Insgesamt zeigte sich die Westfleisch mit dem Jahresergebnis zufrieden. Die Genossenschaftsmitglieder können mit einer unveränderten Dividende von 4,2 % auf die Geschäftsguthaben rechnen; zudem werden Sonderboni über alle Tierarten hinweg von 2,4 Mio. € an die Vertragslandwirte ausgeschüttet. Die Westfleisch kündigte vergangene Woche außerdem an, am Standort Hamm ab Juli 2020 nur noch Schweine zu schlachten. Die Schlachtung und Zerlegung von Rindern und Kälbern soll an die modernisierten Fleischcenter in Lübbecke und Bakum verlagert werden. Der Betrieb eines Monobetriebes in Hamm ermögliche den Export von Schweinefleisch nach Asien und spare Kosten, erläuterte das Unternehmen. AgE