Wurst-Sparte: Tönnies Tochterunternehmen schluckt Konkurrenten

Die Bell Food Group verkauft ihr deutsches Wurstwarengeschäft an die zum Fleischkonzern Tönnies gehörende Zur Mühlen Gruppe. Das gaben die beiden Unternehmen vergangene Woche bekannt. Das Schweizer Unternehmen mit Schwerpunkt auf die Herstellung von Fleisch- und Convenience-Produkten will sich nach eigenen Angaben in Deutschland auf die starke Position im Rohschinkensegment konzentrieren und dieses weiter ausbauen. Zur Begründung hieß es, der Markt für Fleisch und Wurstwaren in Deutschland sei im Einzelhandel rückläufig. Aufgrund eines Überangebots sei es schwierig, die stark steigenden Schweinepreise im erforderlichen Umfang auf die Verkaufspreise zu überwälzen; daher sei entschieden worden, sich vom deutschen Wurstwarengeschäft zu trennen. Betroffen sind den Unternehmensangaben zufolge die Standorte Suhl und Börger; alle der rund 400 Mitarbeiter würden übernommen.

Zur Mühlen-Geschäftsführer Axel Knau bezeichnete die beiden Betriebe als „hervorragende Ergänzung für unser Sortiment“. Einschnitte soll es indes bei der Verwaltung und den zentralen Diensten der Bell Deutschland geben. Über die Kaufmodalitäten wurde Stillschweigen vereinbart. Die Zustimmung der Wettbewerbsbehörden steht noch aus.