Schmidt gibt neuen Vorschlag zum Kastenstand

Nachdem Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer diese Woche mit seiner Bundesratsinitiative hinsichtlich des Kastenstandes für Aufsehen sorgte, legt Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) nun nach. So sieht er, im Gegensatz zu Minister Meyer, eine längere Übergangsfrist und längere Möglichkeit zur Einzelhaltung der Sauen vor. Damit möchte Schmidt eine kalkulierbare Übergangszeit für die Landwirte schaffen und Möglichkeiten zur schrittweisen Anpassung geben.

Demnach sollen Betriebe, die nach 10 Jahren ein Umstellungskonzept vorgelegt haben, eine Übergangsfrist von 15 Jahren erhalten, statt der 10 Jahre nach Meyers Vorschlag. Außerdem schlägt er als maximale Einzelhaltungsdauer im Deckzentrum acht Tage vor, statt fünf. Der Bundesrat soll noch vor der anstehenden Bundeswahl darüber abstimmen. Erklärt sich dieser einverstanden, soll die neu gewählte Bundesregierung die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung dementsprechend ändern und das Gesetz bis Frühjahr/Sommer 2018 verabschieden. Schmidts Gegenvorschlag zeigt, dass genaue Details zum Ausstieg aus der Kastenstandhaltung noch nicht geklärt sind.