BRS: Abferkelstall noch nicht neu regeln

Vor vorschnellen politischen Entscheidungen zur Haltung von Sauen in Kastenständen im Abferkelbereich hat der Bundesverband Rind und Schwein (BRS) gewarnt. Wie der Verband vergangene Woche berichtete, will der Gesetzgeber gegenwärtig durch eine Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) für die Haltung abgesetzter Sauen in den sogenannten Deckställen einen bundeseinheitlichen Rahmen vorgeben, unter anderem um Wettbewerbsverzerrungen innerhalb Deutschlands durch regionale Erlasse und Ausführungsbestimmungen vorzubeugen. Nach Auffassung des BRS ist dieses Vorhaben grundsätzlich positiv zu werten. Der Verband kritisierte jedoch, dass gleichzeitig die Gelegenheit genutzt werden solle, auch den Abferkelbereich zu regeln, obwohl hier von Seiten des Gesetzgebers kein Handlungsdruck bestehe. Zudem sei es unerlässlich, erst die Ergebnisse des deutschen Forschungsvorhabens „InnoPig“ abzuwarten, bei welchem verschiedene Haltungssysteme für den Abferkelstall untersucht würden. Diese lägen aber frühestens 2019 vor.Weiter sei da schon das österreichische Forschungsverbundvorhaben „ProSau“ zur Entwicklung praxistauglicher Abferkelsysteme. Zwar seien dessen Ergebnisse nicht unbedingt auf deutsche Verhältnisse zu übertragen, doch deuteten sich hier Problemfelder an, auf die Deutschland bisher keine Antworten habe. AgE