Großanlage in Haßleben genehmigt

Fast zehn Jahre hat der holländische Investor Harry von Gennip gekämpft, um die ehemalige DDR-Schweinezucht- und -mastanlage in Haßleben wieder betreiben zu dürfen. Jetzt hat der Holländer vom Landesumweltamt in Brandenburg grünes Licht bekommen. Laut Behörde sind sämtliche Voraussetzungen zur Genehmigung laut Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) erfüllt. Haßleben war mit 150000 Plätzen einst die größte Schweinemastanlage der DDR. Nach der Wende wurde die Anlage stillgelegt. Ab 2004 hat dann von Gennip versucht, die Anlage wieder in Betrieb zu nehmen. Nach mehreren gescheiterten Anläufen hatte er das Bauvorhaben um mehr als die Hälfte reduziert. Aktuell umfasst es knapp 37000 Tierplätze.  
Harter Widersacher des Investors ist die Bürgerinitiative „Kontra Industrieschwein“. Sie will auch weiter juristisch versuchen, das Projekt zu verhindern. Doch es gibt auch Befürworter der Anlage. So hat sich die Initiative "Pro Schwein" gegründet, welche die Pläne des Holländers unterstützt. Ihr Ziel sind Arbeitsplätze. Denn in der strukturschwachen Region liegt die Arbeitslosenquote laut „Pro Schwein“ bei 28 %.