Hinrichs: Kritik an Zusammenführung von ITW und staatlichen Label unberechtigt

Acht Tier- bzw. Umweltschutzorganisationen haben sich in einer gemeinsamen Pressemitteilung dagegen ausgesprochen, dass die aktuellen Kriterien der Initiative Tierwohl die Eingangsstufe des geplanten staatlichen Tierwohllabels bilden. „Es ist legitim, dass Tierschutzorganisationen auf sich aufmerksam machen möchten. In diesem Fall werden jedoch Eulen nach Athen getragen. Denn längst ist klar, dass die Eingangsstufe des geplanten dreistufigen staatlichen Tierwohllabels nicht den aktuellen, sondern weiterentwickelten Kriterien der Initiative Tierwohl entsprechen sollen“, erklärte Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der Initiative Tierwohl. Er verwies auch auf Gespräche mit Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner in denen dies bereits Thema war.Für Hinrichs ist klar, dass eine Eingangsstufe nur durch das Netzwerk der ITW breitenwirksam umgesetzt werden kann. „Die Initiative ist von Anfang an als dynamisches System aufgesetzt worden, dessen Ziel ein breitenwirksamer Veränderungsprozess ist“, so der Geschäftsführer weiter. Nur durch kleine aber nachhaltige Schritte in Richtung mehr Tierwohl, könne ein Großteil der landwirtschaftlichen Betriebe diese Entwicklung mitgehen. „Das gilt auch für die Weiterentwicklung der Kriterien. Eine Weiterentwicklung, die der Eingangsstufe eines staatlichen Labels entspricht, ist nur konsequent“, heißt es weiter.