SUS 4/2018

Cleveres Buchtenkonzept für Langschwänze (Reportage)

Der Verzicht auf das Kupieren der Ferkelschwänze bleibt eine große Herausforderung. Dies zeigt ein Praxisfall aus Niedersachsen. Um Schweine mit Ringelschwänze halten zu können, baute ein Mäster eine 100er-Großbucht um und legte rund ein Drittel der Bucht als eingestreuter Liegebereich aus. Mit Ketten, Holz an Ketten, Kautschukstäben etc. stehen den Tieren reichlich Beschäftigungsmaterialien zur Verfügung. Zudem legt der Mäster einmal täglich Heu oder Silage frisch vor. Hervorzuheben ist auch das zusätzliche Angebot von Selbsttränken abseits der Futterautomaten.

Dennoch sind die Ergebnisse nach drei abgeschlossenen Durchgängen gemischt. Zwar wurde die Prämienvorgabe von jederzeit mindestens 70  % intakten Ringelschwänzen letztlich erreicht. Und die Verluste lagen unter 0,5  %, was positiv hervorzuheben ist. Doch insbesondere die durchgehende Bereitstellung von organischem Beschäftigungsmaterial verursachte im Mastbetrieb einen großen zeitlichen Mehraufwand. Gleiches gilt für den mit Tiefstreu versorgten Liegebereich.

Deshalb ist für den Mäster die Ringelschwanzprämie von derzeit 16,50 €/Tier unverzichtbar, die er mit seinem Ferkelerzeuger verrechnet. Ohne diesen Bonus würde er kupierte Ferkel nach aktueller Haltungsverordnung bevorzugen. Lesen Sie die komplette Reportage "Mehr Arbeit mit Ringelschwanz" in der neuen SUS ab Seite 58.