Mehr Tierwohl reduziert den Antibiotikaeinsatz

Schweden weist einen hohen Tierwohlstandard und einen niedrigen Antibiotikaverbrauch auf.

Das schwedische Landwirtschaftsministerium hat die Internationale Grüne Woche (IGW) dazu genutzt, für das eigene Modell zur Senkung des Antibiotikaeinsatzes zu werben. Wie Ressortchefin Jennie Nilsson bereits bei der offiziellen Eröffnung der Messe erklärte, sieht Schweden es als wichtige Aufgabe an zu zeigen, dass sich eine niedrige Antibiotikaverwendung und eine hohe Produktivität durchaus miteinander kombinieren lassen. Es sei auch wichtig zu betonen, dass Antibiotika nur bei Tieren verwendet werden sollten, die sie wirklich benötigten. Der Grund für die niedrige Antibiotikaverwendung in Schweden liegt nach Darstellung des Chefveterinärs der Landwirtschaftsbehörde Jordbruksverket, Håkan Henrikson, nicht zuletzt an den hohen Tierschutzauflagen in dem skandinavischen Land. So dürften Schweine ihre Ringelschwänze behalten, was allerdings einwandfreie Tierhaltungsbedingungen voraussetze. Der Ringelschwanz sei somit die Bestätigung für eine gesunde Schweinemast, was Schweden von vielen anderen Ländern unterscheide, betonte Henrikson. Insgesamt seien die schwedischen Tierschutzgesetze strenger gefasst, um Stress und Unbehagen der Tiere bei der Aufzucht zu vermeiden und den Nutztieren ein natürliches Verhalten zu ermöglichen. AgE