MuD-Betrieb liefern wichtigen Tierschutz-Beitrag

Die Betriebsleiter der Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz des Bundeslandwirtschaftsministeriums haben eine positive Zwischenbilanz gezogen. Wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) als Projektträger mittelte, lobten die Versuchsbetriebe insbesondere den Erfahrungsaustausch mit den Berufskollegen über ihre Tierwohlprojekte. Gelegenheit dazu gab es reichlich, denn bei den vier Netzwerken der ersten Stunde in den Bereichen Legehennen- und Schweinehaltung wurden seit dem Programmstart im Juni 2015 bereits jeweils acht Treffen durchgeführt. Dabei wurde beispielsweise über Erfolge und Misserfolge bei der Aufzucht von Schweinen und Legehennen mit intakten Schwänzen oder Schnäbeln diskutiert. Positiv bewerteten die Modellbetriebe, dass mit der finanziellen Förderung des Ministeriums kostenneutral gearbeitet und viele Dinge ausprobiert werden konnten. Damit diese Erkenntnisse auch auf andere Betriebe übertragen werden könnten und der Austausch weitergehe, plädierten die Betriebsleiter laut BLE für eine Verlängerung des MuD. Zudem müsse der Aufwand honoriert werden, sonst könne kein Tierhalter das „Mehr“ an Tierwohl leisten. Ihre Eindrücke und Erkenntnisse stellten die Projektlandwirte auf mehr als 90 Veranstaltungen ihren Berufskollegen, Politikern oder Veterinären vor und bei ihrem jüngsten Treffen auch den Fachexperten im Bundeslandwirtschaftsministerium. Dabei wiesen sie auf Grundlage der betriebswirtschaftlichen Auswertung darauf hin, dass bei den derzeitigen Fleisch- und Eierpreisen die höheren Kosten, verursacht durch mehr Arbeitsaufwand und diverse Beschäftigungsmaßnahmen, beziehungsweise die Mindereinnahmen durch geringeren Tierbesatz, nicht über das Projekt hinaus von den Landwirten getragen werden könnten. AgE