Neuer Ärger für Straathof

Bereits seit geraumer Zeit steht Adrianus Straathof wegen Tierschutzverstößen in der Kritik. Nun droht dem „Schweine-Baron“ weiterer Ärger. Die Tierschutzorganisation Animal Rights Watch (ARIWA) hat neue Bildaufnahmen veröffentlicht, die angeblich in Straathofs Schweineställen in Alt Tellin (Mecklenburg-Vorpommern) sowie Badingen-Osterne und Drebkau (Brandenburg) entstanden sein sollen. Laut Aussage von ARIWA zeigen die Aufnahmen „den ganz normalen Wahnsinn in der Tierproduktion: Sauen bewegungslos fixiert in Kastenständen, offene Verletzungen, Nabelbrüche, angebissene Ohren, massenweise Maden und unhygienische Zustände.“Zusätzlich zur Veröffentlichung auf dem Internetportal youtube wurde das Bild- und Videomaterial an den Fernsehsender 3sat weitergegeben.
Nun werden die Stimmen derer wieder lauter, die das Tierhaltungsverbot gegen Adrianus Straathof endlich konsequent umgesetzt sehen wollen. Denn erst im April hatte das Oberverwaltungsgericht (OVG) des Landes Sachsen-Anhalt das Tierhaltungsverbot gegen Straathof vorläufig außer Vollzug gesetzt. Damit ist es zwar nicht aufgehoben, aber die sofortige Umsetzung wurde zunächst gestoppt. Begründet hatte das Gericht die Aussetzung damit, dass die Voraussetzungen für eine sofortige Vollziehung des bundesweiten Berufsverbotes nicht vorlägen. Laut OVG hätten die Behörden anderer Bundesländer (insbesondere Bayern und Mecklenburg-Vorpommern) im Rahmen der Kontrollen der Straathof-Betriebe bislang keine so schwerwiegenden tierschutzrechtlichen Verstöße festgestellt, welche aus Sicht dieser Behörden eine so gravierende Maßnahme wie ein Tierhaltungsverbot rechtfertigen könnten.
Adrianus Straathof bzw. die von ihm gegründete Straathof-Unternehmensgruppe gilt als einer der größten Schweinehalter Europas.