NRW-Nutztierstrategie: Zwei Musterställe auf Haus Düsse

NRW-Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser hat ihre Nutztierstrategie vorgestellt.

Das Umweltministerium NRW hat diese Woche in Düsseldorf die Strategie zur Zukunft der Nutztierhaltung vorgestellt. Wie Umwelt-Staatsekretär Dr. Heinrich Bottermann erklärte, will das Land mit einem ganzheitlichen Ansatz die Zielkonflikte zwischen Tierwohl, Umweltschutz, Baurecht, Ökonomie, sozialen Aspekten und gesellschaftlicher Akzeptanz meistern. Gleichzeitig soll es den Landwirten einfacher gemacht werden in ihren Betrieben Maßnahmen zur Förderung des Tierwohl und des Umweltschutzes umzusetzen.

Die nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen Esser stellte die Strategie bereits letzte Woche in Berlin im Rahmen der Fachveranstaltung "Zukunft der Nutztierhaltung in NRW" vor. Zentrale Elemente der Strategie sollen unter anderem der Bau eines "Stalles der Zukunft" auf dem Versuchsgut Haus Düsse, die Gründung eines Innovationsclusters Stallbau und die Finanzierung von Tierwohlmaßnahmen sein. Mit seiner Nutztierstrategie leitet NRW als erstes Bundesland einen konkreten und ganzheitlichen Transformationsprozess in der Schweinehaltung ein.

Wie genau der „Stall der Zukunft“ aussehen soll, wurde ebenfalls in dieser Woche öffentlich gemacht. So sollen für rund zwei Millionen Euro zwei Musterställe auf Haus Düsse bei Bad Sassendorf entstehen. Ein Stall soll dabei den kurzfristigen Umbau bestehender Ställe nach den Vorgaben der Stufe 2 des staatlichen Tierwohllabels veranschaulichen. Unter anderem sind hier 1,47 m² pro Tier und ein Außenklimabereich geplant. Bei dem zweiten Stall handelt es sich um einen Neubau nach den Kriterien der Stufe 3 des Tierwohllabels. Dabei steigt das Platzangebot auf 2 m² pro Tier und neben einem beweglichen Dach, wodurch die Tiere Witterungseinflüsse wahrnehmen sollen, soll auch ein Wühlbereich sowie eine Bodenfütterung eingebaut werden.