Schweinehalter muss wegen Tierquälerei ins Gefängnis

Das Ulmer Amtsgericht hat am Freitag einen 56-jährigen Landwirt aus Merklingen (Donau-Alb-Kreis) wegen Tierquälerei zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt. Aufgrund der katastrophalen Zustände in seinen Ställen seien Hunderte Schweine verendet oder mussten wegen Verletzungen auf Weisung des Amtstierarztes getötet werden, hieß es zur Begründung des Urteils. Der Angeklagte hat alle Vorwürfe eingeräumt und ein Geständnis abgelegt. Er erhielt dazu ein lebenslanges Tierhalteverbot.

Der Fall kam ins Rollen, als im Oktober 2016 das Magazin stern TV unter dem Titel „Tierquälerei mit Gütesiegel“ über die katastrophalen Zustände berichtete. Aktivisten der Soko Tierschutz hatten in dem 1600er-Schweinemastbetrieb gefilmt. Einzelne Sequenzen wurden am Freitag vor Gericht als Beweis gezeigt. Der Landwirt hatte ausgesagt, er sei gesundheitlich angeschlagen und mit der Tierhaltung überfordert gewesen. Die Aktivisten hatten zudem per versteckter Kamera Langzeitaufnahmen gemacht, die zwei Mal dokumentieren, wie der Landwirt ein Schwein mit einem Hammer tötet.