Tierschutz-Verstöße: Heinen-Esser erhöht den Druck

Die nordrhein-westfälische Landwirtschafts- und Umweltministerin Ursula Heinen Esser (CDU) will Schlachtbetriebe, die ihre Arbeit nicht auf freiwilliger Basis mit Videokameras dokumentieren, bei Kontrollen stärker in den Fokus nehmen. Dies erklärte die Ministerin im "Ländersache"-Podcast der Rheinischen Post. Auch durch die Einführung der Tiergesundheitsdatenbank will Heinen-Esser den Druck auf die Nutztierhalter und den nachgelagerten Bereich erhöhen. In dieser Datenbank sollen die Informationen zu Nutztieren von Haltern, Schlachthöfen, amtlichen Kontrollen und Transportkontrollen zusammenfließen. Über einen Algorithmus soll die Datenbank von selbst einen Alarm an die zuständigen Kreisveterinäre rausgeben, wenn bestimmte Überschreitungen auftauchen. "Die Tierärzte können dann sehr genau sehen, ob irgendwo etwas schiefläuft. Das soll eine klare Ansage an alle sein, die nicht vernünftig mit Tieren umgehen", so die CDU-Politikerin.

Zur Frage, ob die Verbraucher über ihren Einkauf auch selbst für mehr Tierschutz in der Nutztierindustrie sorgen, äußerte sich Heinen-Esser skeptisch. "Die Verbraucher möchten, dass Tiere besser gehalten werden - aber sie wollen oder können nicht mehr für Fleisch bezahlen", sagte die Ministerin.