Unterschriften-Aktion zum Kastrationsausstieg

Ab dem 1.01.2021 dürfen in Deutschland keine Ferkel mehr betäubungslos kastriert werden. Zu den Alternativverfahren gibt es die unterschiedlichsten Standpunkte. Neben rein praktikablen Aspekten sorgen auch die fehlenden Bekenntnisse von Seiten der Fleischbranche und des Handels auf vielen Schweinebetrieben für große Unsicherheit und auch Frustration. Deshalb hat es sich jetzt eine Initiative von Schweinehaltern aus dem Münsterland zum Ziel gesetzt, über eine Unterschriften-Aktion das Thema stärker in die öffentliche Wahrnehmung zu rücken.

Dazu sollen sich möglichst viele Schweinehalter in einer Absichtserklärung dazu äußern, wie sie mit dem baldigen Verbot der betäubungslosen Kastration umgehen wollen und welche Alternativverfahren für sie in Frage kommen. Aufgeführt sind in der Absichtserklärung die Ebermast, die Impfung gegen Ebergeruch sowie die Kastration unter Isofluran bzw. Azaperon/Ketamin.

Die ausgefüllten und unterschriebenen Unterlagen können bis zum 16.12.2019 an die angegebene Mail-Adresse bzw. Fax-Nummer geschickt werden. Die Auswertungsergebnisse sollen dann wenig später im Rahmen der Grünen Woche in Berlin einem breiten Publikum pressewirksamvorgestellt und der Schlacht- und Verarbeitungsindustrie übergeben werden.

Anmerkung der SUS-Redaktion: In der Absichtserklärung sind aus verschiedenen Gründen keine genauen Angaben zu den Initiatoren zu finden. Dennoch kann garantiert werden, dass dahinter eine vertrauenswürdige Brancheninitiative steht.