Leicoma vor dem Aussterben gerettet

Inzwischen gibt es Förderung in mehreren Bundesländern und Zuchtbücher in zwei Schweinezuchtverbänden.

Zum Internationalen Tag der Biologischen Vielfalt am 22. Mai 2020 gibt es eine Erfolgsmeldung aus der Schweinezucht: Von der nach wie vor gefährdetsten einheimischen Schweinerasse existieren heute wieder 83 im Herdbuch eingetragene Sauen und 21 Eber. Ein Erfolg, an dem sowohl Züchter als auch Politik beteiligt sind. Das Fleisch des Leicoma Schweins ist bekannt für seine hohe Qualität – Probieren könnte bald häufiger möglich sein.
Im Jahr 2012 züchtete nur noch ein Betrieb Leicomas. Damals gab es weniger als 30 Zuchttiere der robusten Schweinerasse. Daraufhin startete das Informations- und Koordinationszentrum Biologische Vielfalt (IBV) einen Aufruf in der Presse nach interessierten Züchtern, um das Aussterben des Leicomas zu verhindern. Über 60 Interessenten konnte das IBV daraufhin an den verbleibenden Leicoma-Zuchtbetrieb vermitteln. Es folgten zahlreiche Aktivitäten in den Bundesländern. Inzwischen gibt es Förderung in mehreren Bundesländern und Zuchtbücher in zwei Schweinezuchtverbänden.
Das Leicoma Schwein stammt aus Mitteldeutschland und ist einer Kreuzung mehrerer Rassen entsprungen. Es zeichnet sich durch seine Robustheit und eine hohe Fleischqualität aus, welche ideal für die Erzeugung von Qualitätsschweinefleisch im Hochpreissegment ist.