Zuchtsauen mit langem Schwanz

Topigs Norsvin startet ein Beratungs- und Selektionsprogramm. Schritt für Schritt sollen die Vermehrungsbetriebe auf Langschwanz umstellen.

Schwanzbeißen wird maßgeblich von der Umwelt als auch dem Management beeinflusst, allerdings spielt auch eine genetische Komponente eine wichtige Rolle. Vor diesem Hintergrund hat Topigs Norsvin jetzt ein umfassendes Beratungs- und Selektionsprogramm gestartet, um Betrieben konkrete Hilfestellungen bei der Umstellung auf Langschwanz-Schweine zu bieten. Gleichzeitig will das Unternehmen mit dem Programm herausfinden, wie groß der genetische Einfluss auf das Schwanzbeißen ist. Das Ziel ist, noch gezieltere Selektionen durchführen zu können.
In Deutschland fasst Topigs Norsvin die praktischen Maßnahmen in einem „Sustainability-Tec-Konzept“ zusammen. Im Mittelpunkt steht zunächst ein umfassendes Beratungsangebot, welches ab sofort Zucht- und Vermehrungsbetrieben zur Verfügung steht, die gezielt auf Langschwänze umstellen möchten. Zu den technischen Maßnahmen im Konzept gehört z.B. eine umfassende Bonitur von Ferkel und deren Schwanzzustand, beispielsweise was das Auftreten von Nekrosen anbelangt. Mit modernen Spezialkameras im Stall wird zudem das Verhalten der Tiere detektiert bzw. Täter-Tiere zu identifizieren.
Zusätzlich kommen in den Betrieben neu entwickelte Futterbeschäftigungsautomaten zum Einsatz, welche mit einem Spezialfutter gefüllt werden. Erste Zucht- und Vermehrungsbetriebe wurden bereits komplett auf Langschwanz-Schweine umgestellt, andere befinden sich in der Anfangsphase und testen die Umstellung mit kleineren Gruppen.