Neuer Forschungsstall in Dinklage

Mit dem Demonstrationsbetrieb wollen die Firmen Bröring und Big Dutchman untersuchen, wie neue Haltungs- und Fütterungsverfahren entwickelt werden können.

Der erste Spatenstich ist getan. Das Projekt des gemeinsamen Forschungsstalls „Havito“ von BRÖRING und Big Dutchman im Dinklager Ortsteil Höne nimmt Fahrt auf. Die Inbetriebnahme ist für das zweite Halbjahr 2022 geplant. In Zukunft sollen hier neue Haltungs- und Fütterungsverfahren entwickelt werden, die den hohen Tierwohlanforderungen der Gesellschaft und des Schweines gerecht werden. Für den Forschungsstall investieren die Projektpartner rund 2,3 Millionen Euro.

Wie funktioniert Havito?

Die Ferkel, die in diesem Stall geboren werden, bleiben bis zur Schlachtreife – das Gewicht beträgt dann etwa 30 Kilogramm – in ihrer Geschwistergruppe, erklärte Dr. Birgit Hinrichs als Projektleiterin von Big Dutchman. Die Partner nennen den Zyklus im geschlossenen System birth-to-finish; ein teilgeschlossenes System heißt birth-to-rear. Es gibt zudem keine Spaltenböden, stattdessen einen planbefestigten Buchtenboden. Diesem schließt sich die Schweinetoilette an. Dieses System ermögliche die sofortige Trennung von Harn und Kot, hieß es. Die Schweine, so hätten es die ersten Untersuchungen gezeigt, gingen bewusst in ihre Toilettenecke. Dort sickert der Harn nach unten. Der Kot bleibe liegen und werde abtransportiert.

Zwei Stallkomplexe

Es gibt die Genehmigung für 2 Stallkomplexe. Im ersten Komplex gibt es im vorderen Bereich Platz für 24 Sauen nach dem birth-to-finish-System, eine Sauengruppe und 330 Aufzucht- und Mastplätze. Im hinteren Bereich sind 60 Sauen nach dem birth-to-rear-Verfahren, 3 Sauengruppen und 280 Aufzuchtplätze untergebracht. Die Projektpartner wollen die Entwicklung beobachten und dann mit diesen gesammelten Erfahrungen entscheiden, wie der zweite Stallkomplex genau aussehen soll.

Dr. Birgit Hinrichs, Projektleiterin Big Dutchman, erklärt in einem Video das System: