Özdemir will Baurecht anpassen
Der Umbau der Ställe für mehr Tierwohl soll einfacher werden, versprach Minister Özdemir.
Die Politik und die Gesellschaft fordern den Umbau der Nutztierhaltung hin zu mehr Tierwohl. Doch neben den hohen Kosten scheitert der Umbau der Ställe in vielen Fällen an genehmigungsrechtlichen Hürden. Hier versprach Bundesagrarminister Cem Özdemir auf der top agrar-Veranstaltung „Landwirtschaft im Dialog“ kürzlich Erleichterungen. Der Grünen-Politiker lobte dabei ausdrücklich die vorhandene Veränderungsbereitschaft der Landwirte.
Neben dem Entwurf seines Hauses zu einer staatlich verpflichtenden Haltungskennzeichnung, dem das Kabinett in der letzten Woche zugestimmt hat, will Özdemir deshalb auch das Baurecht zeitnah in Angriff nehmen. Sowohl Bauministerin Klara Geywitz als auch Umweltministerin Steffi Lemke hätten dafür bereits ihre Unterstützung zugesagt, berichtete der Minister. Man strebe eine einfache, unbürokratische und schnelle Lösung an. Ziel sei es, sich zeitlich am Tierhaltungskennzeichnungsgesetz zu orientieren.
Auch die Anschubfinanzierung sei inzwischen gesichert. Denn die 1 Mrd. €, die der Bund dafür zur Verfügung stelle, dürfe nicht nur für den Umbau der Ställe genutzt werden, sondern auch zur Absicherung der laufenden Mehrkosten, die den Schweinehaltern durch die Investition in mehr Tierwohl entstehen.