Stillstand beim Stallbau

Im Schweinebereich ist der Stallbau nahezu komplett zum Erliegen gekommen.

Der Bau konventioneller Schweineställe ist nahezu vollständig zum Erliegen gekommen. Das berichtet Dr. Richard Hölscher, Geschäftsführer der Stallbaufirma Hölscher&Leuschner, die im emsländischen Emsbüren ansässig ist. Das Unternehmen hat in seiner langjährigen Geschichte bereits mehr als 800 Ställe gebaut. Doch jetzt sind die Auftragsbücher leer, zumindest was den Schweinebereich betrifft. „Im Jahr 2018 hatten wir einen Auftragseinbruch um 90 %“, schildert Dr. Hölscher in der Neuen Osnabrücker Zeitung. Aktuell baut das Unternehmen lediglich einen Abferkelstall für einen Betrieb aus dem Biosegment. Anderen Stallbaufirmen geht es ähnlich.
Dass die Aufträge aus dem Schweinebereich nahezu vollständig ausbleiben, führt Richard Hölscher insbesondere auf die unklaren rechtlichen Rahmenbedingungen zurück. Die Diskussion um die Borchert-Pläne mit einem radikalen Umbau der deutschen Nutztierhaltung verunsichert die Schweinehalter zusätzlich.
In der Saunenhaltung zeigt sich zumindest in Sachen Planungssicherheit ein Licht am Ende des Tunnels. So hat die Novelle der Tierschutznutztierhaltungsverordnung den rechtlichen Rahmen neu abgesteckt. Allerdings bereiten die hohen Umbau- bzw. Anpassungskosten den Landwirten Kopfzerbrechen. Immerhin gibt es bei Hölscher&Leuschner wieder Anfragen für potenzielle Bauvorhaben. „Einen Auftrag haben wir aber noch nicht“, betont Hölscher.