Ebermast: Risiken nicht ausblenden!

Keine Frage: Ebermast ist gelebter Tierschutz. Doch nicht zuletzt sind Eber für die Schlachthöfe ein gutes Geschäft. Denn sie kaufen fleischreiche Schlachtkörper für wenig Geld. Zudem erhoffen sich die Schlachtriesen mehr Marktanteile. Denn der Mittelstand tut sich schwer mit der Eberschlachtung.
Doch die Schlach­tunternehmen dürfen die Risiken der Ebermast nicht ausblenden. Fakt ist: Die Erkennung von Ebergeruch am Schlachtband ist nicht zu 100 % sicher! Und die geringe Reklamations-Quote ist trügerisch.
Damit die Ebermast nicht zum Fiasko wird, müssen wir jetzt die Weichen richtig stellen:

  • Die Mäster brauchen mehr Informationen zur Vorbeuge von Ebergeruch. Hier ist die praxisnahe Forschung gefragt.
  • Die Zucht braucht finanzielle Anreize. Nur so kommt die Auswahl und Zucht spezieller Väter zur Ebermast weiter.
  • Die Geruchsprüfung am Schlachtband muss weiter optimiert werden. Wir brauchen verbindliche Standards und eine angemessene Ausbildung der Prüfer.
  • Wir brauchen mehr Kommunikation. Der Verbraucher will wissen, was er isst, und warum wir Jungeber mästen.
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