Heinen-Esser und Albrecht wollen Tierwohlumbau vorantreiben

Heinen-Esser möchte den Umbau der Tierhaltung notfalls auch mit einer Bundesratsinitiative anschieben.

Die Landesagrarminister von Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein, Ursula Heinen-Esser und Jan Philipp Albrecht, mahnen eine rasche Umsetzung der Borchert-Empfehlungen zum Umbau der Tierhaltung an. „Wir wollen, dass dieses Thema im Bund so schnell wie möglich angegangen wird“, betonte Heinen-Esser am vergangenen Donnerstag bei einem Online-Dialog zur Zukunft der Schweinehaltung im Rahmen der Internationalen Grünen Woche (IGW). Zusammen mit der Einführung einer Tierwohlkennzeichnung sei die von Borchert vorgesehene Abgabe von 40 Cent/kg Fleisch ein gutes Instrument, um den Landwirten das Geld zur Verfügung zu stellen, das sie für den Umbau ihrer Ställe bräuchten.

Die von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie dürfe nicht dazu führen, „dass alles auf die lange Bank geschoben“ werde und Entscheidungen aufgrund der bevorstehenden Bundestagswahl erst im Frühjahr 2022 fielen. Sie sei da etwas „ungeduldiger“ als ihre Parteikollegin, sagte Heinen-Esser und merkte an, notfalls mit einer „motivierenden Bundesratsinitiative“ die Umsetzung beschleunigen zu wollen. Albrecht forderte ebenfalls eine „zügige Einigung“ für eine Tierwohlumlage, die nach seiner Einschätzung auch europarechtlich umsetzbar wäre. „Nicht wachse oder weiche und die ‚just-in-time‘-Produktion für den Weltmarkt fortzuführen, sondern sich ein Standbein für eine nachhaltige und qualitativ hochwertige Tierhaltung aufzubauen“, muss laut Albrecht das Ziel des Umbaus sein. Dafür sei jetzt schnell die Finanzierung ohne Verzögerungen auf den Weg zu bringen. AgE


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