ISN: Beschwerdebrief an den NDR

Der Branchenverband kritisiert den Sender für eine einseitige Berichterstattung.

Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) hat einen Beschwerdebrief an die Verantwortlichen des öffentlich-rechtlichen Senders NDR geschickt. Der Branchenverband bezieht sich darin auf einen Fernsehbeitrag bei „Hallo Niedersachsen“ in der vergangenen Woche. Unter dem Titel „Tierquälerei in Schweineställen“ ging es um Tierschutzverstöße in einem schweinehaltenden Betrieb im Landkreis Osnabrück, die vom deutschen Tierschutzbüro im Rahmen einer Kampagne in die Medien gebracht wurden.

Die ISN hält es für unstrittig, dass es dort Probleme gab, ebenso wie die Tatsache, dass die zuständigen Behörden sowie die Staatsanwaltschaft dort eingeschaltet sind und den Fall aufarbeiten. Allerdings stammt dieser Fall bereits aus dem Dezember letzten Jahres. Und nun wurde vom NDR rund ein halbes Jahr später ein Beitrag produziert, der sich u.a. genau mit diesem "Dezember"-Fall eingehend beschäftigt. Die ISN hat im Vorfeld den verantwortlichen Journalisten eindrücklich darauf hingewiesen, dass er sich vor den Karren des Deutschen Tierschutzbüros spannen lässt, wenn er dem Versuch der politischen Einflussnahme durch die Tierrechtler hin zum Veganismus eine Plattform bietet. Hier fehlte es nach Meinung der ISN an der gebotenen journalistischen Objektivität und verwies an die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ). Diese titelte bezogen auf die Vorgehensweise des Deutschen Tierschutzbüros: "Neue Kampagne: Wollen Tierschützer Medien für dumm verkaufen?" Dem NOZ-Redakteur fällt dabei auch auf, dass man mit der Kampagne krampfhaft versucht, die CDU in den Fall mit reinzuziehen. Das ist keine seriöse Presseinformation, sondern Agitation, so sein Fazit.


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