Klöckner: Grundstein für EU-Tierwohlkennzeichen ist gelegt

Auf dem Treffen der EU-Agrarminister wird über ein einheitliches Tierwohlkennzeichen diskutiert.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner sieht den „Grundstein“ für ein EU-weites Tierwohlkennzeichen als gelegt an. Im Hinblick auf die von Berlin angestoßene Diskussion um ein entsprechendes Label räumte die Ministerin auf dem informellen Agrarratstreffen in Koblenz allerdings zugleich ein, dass es dazu unter deutscher Präsidentschaft keine Einigung der EU-Agrarminister geben werde. Dass das Thema allerdings nun auf der Agenda sei, wertete die Ministerin jedoch bereits als einen ersten Erfolg.

Zustimmung für ein EU-weites Tierwohlkennzeichen kam von Frankreichs Landwirtschaftsminister Julien Denormandie. Seiner Auffassung nach ist es schon aus Gründen der Wettbewerbsgleichheit wichtig, für harmonisierte Standards zu sorgen, erklärte der neue Pariser Agrarressortchef. Bei den deutschen Schweinehaltern rennt der Franzose damit offene Türen ein. Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) erklärte vorige Woche mit Blick auf den Agrarrat, es sei genau richtig, ein verpflichtendes europäisches Tierwohllabel einzuführen. Eine derartige Kennzeichnung dürfe nicht nur auf nationaler Ebene erfolgen, sondern müsse europaweit einheitlich einschließlich einer Herkunftskennzeichnung umgesetzt werden. Eine durchgängige verpflichtende Kennzeichnung von Haltung und Herkunft bringe dem Verbraucher Transparenz und sei die Basis für eine Preisdifferenzierung an der Ladentheke, betonte die ISN. AgE


Mehr zu dem Thema