Nds: Kleinere Strukturen in der Schlachtung fördern

Zudem will man handwerkliche Schlachtbetriebe wieder reaktivieren und deren Wettbewerbsnachteile gegenüber industriellen Schlachthöfen reduzieren.

In Niedersachsen hatte es in den letzten Monaten in Schlachthöfen zahlreiche Verstöße gegen tierschutz- und arbeitsrechtliche Auflagen gegeben. Deshalb will Niedersachsens Regierungskoalition nun die Rahmenbedingungen für dezentrales und stressfreies Schlachten im eigenen Haltungsbetrieb schaffen. Wie die CDU-Fraktion in der vergangenen Woche mitteilte, sieht ein gemeinsamer Antrag mit der SPD unter anderem vor, dezentrale und mobile Schlachtstätten sowie die regionale Vermarktung des Fleischs finanziell zu fördern. Außerdem sollen die Reaktivierung handwerklicher Schlachtbetriebe unterstützt und deren Wettbewerbsnachteile gegenüber industriellen Schlachthöfen ausgeglichen werden. Darüber hinaus wird die Landesregierung gebeten, sich auf Bundes- und europäischer Ebene für Erweiterungen, Änderungen und Ausnahmen einzusetzen, die einer dezentralen und stressreduzierten Schlachtung derzeit noch im Wege stehen.

„Mit dem jetzt vorgelegten Antrag werden wir dem gesellschaftlichen Wunsch nach Veränderungen in der Fleischbranche gerecht und reagieren auch auf die immer wieder geäußerte Kritik von alteingesessenen, handwerklichen Schlachtern an der oft ungerechtfertigt hohen Gebühren- und Auflagenbelastung“, erklärte der CDU-Landtagsabgeordnete Christoph Eilers. Mit den Maßnahmen werde man zwar keinen Systemwechsel herbeiführen können, dafür seien die Industriebetriebe einfach zu groß. „Was uns aber gelingen kann, ist die regionale Wertschöpfung zu fördern, Handwerksbetriebe zu erhalten und das Tierwohl dabei deutlich zu verbessern“, betonte der CDU-Politiker. AgE


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