SUS-Webinar lieferte wichtige Praxistipps

Über 230 Schweinehalter nahmen teil und tauschten sich zum Thema Tierwohl aus.

Die Förderung des Tierwohls ist ein zentrales Anliegen der Schweinehalter und das hat Anfang dieser Woche auch die hohe Resonanz auf das SUS-Webinar „Tierwohl 2021“ gezeigt. Über 230 Teilnehmer nahmen am Dienstag an der digitalen Veranstaltung teil und verfolgten über zweieinhalb Stunden die Vorträge zweier branchenbekannten Experten. So referierte Bernhard Feller, Produktionsberater der Landwirtschaftskammer NRW, zum Thema „Beschäftigung und Buchtenstruktur“, während sich der praktizierende Tierarzt Dr. Torsten Pabst dem Thema „Professioneller Umgang mit kranken Schweinen“ widmete.

Die Teilnehmer nutzten rege die Chat-Funktion, um Fragen an die Referenten zu stellen. Beim Vortrag von Bernhard Feller interessierte viele Zuhörer die Frage, wie sich Raufutter und organisches Beschäftigungsmaterial unterscheiden bzw. wie mit den gesetzlichen Anforderungen und den Vorgaben bei der Initiative Tierwohl (ITW) umzugehen ist. „Wird Raufutter eingesetzt, muss für das gesetzlich geforderte organische Beschäftigungsmaterial ein anderes Beschäftigungsmaterial angeboten werden. Des weiteren muss es sich dabei um verschiedene Materialien handeln, die in getrennten Vorrichtungen und separat von der Fütterung dargeboten werden“, erklärte Feller. Viele Teilnehmer fragten, welche Raufutter sich empfehlen bzw. welche Anforderungen hier gelten. Der Produktionsberater zählte zahlreiche Materialien auf, darunter Stroh, Luzernestroh, Pellets oder Heu. „Entscheidend ist, dass das Raufutter die Vorgaben aus dem Futtermittelrecht erfüllt“, so Fellers klare Aussage.

Dr. Torsten Pabst gab den Teilnehmern mit zahlreichen Bildern und anonymisierten Praxisfällen einen Einblick in seinen Praxisalltag. Einige Teilnehmer haben die von Dr. Pabst geschilderten Krankheitsverläufe bzw. -symptome auch selbst schon mal beobachtet und entsprechend groß war das Interesse, wie die Diagnostik verfolgt wurde und welche Behandlungsschritte letztlich Erfolg brachten. Bei den Ausführungen des Tierarztes wurde deutlich, wie detektivisch man sich mit einer gezielten Diagnostik den Ursachen nähern muss. Dazu gab er wichtige Praxistipps, wie die Landwirte mit unheilbar kranken Tieren verfahren sollten, um hier unnötiges Tierleid zu verhindern. „Und wenn sie sich hier unsicher fühlen, ziehen sie ihren Tierarzt zu Rate!“, betonte Dr. Pabst.


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