„Tierschutz-Cent“ Teil des Grünen-Wahlkampfes

Die Grünen wollen mit diesem Finanzkonzept den Tierschutz wirtschaftlich machbar machen.

Die Grünen gehen mit der Forderung nach einer Neuausrichtung der Tierhaltung in den Wahlkampf. In ihrem Programmentwurf zur Bundestagswahl spricht sich die Partei dafür aus, den Umbau in tiergerechte Ställe durch einen „Tierschutz-Cent“ auf tierische Produkte zu fördern. Damit Tierschutz „wirtschaftlich machbar“ sei, wolle man neben einer Umbauförderung faire Preise und verpflichtende Haltungskennzeichnungen auf den Produkten für alle Tierarten unterstützen. Als Grundsatz solle gelten, „dass deutlich weniger Tiere gehalten werden als bisher und diesen Tieren ein wesentlich besseres Leben ermöglicht wird“. Angestrebt werden eine Flächenbindung mit maximal zwei Großvieheinheiten (GVE) je Hektar sowie „Obergrenzen pro Stall“, ohne dass die konkretisiert werden. Bei der Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) wollen die Grünen die nationalen Spielräume „bestmöglich nutzen“. Dazu gehören für sie dem Programmentwurf zufolge ein Ökolandbau-Anteil von 30 % sowie eine Halbierung des Pflanzenschutzmittel- und Antibiotikaeinsatzes bis 2030. Das System der Direktzahlungen will man schrittweise durch eine Gemeinwohlprämie ablösen. Bis 2028 soll für die Hälfte der GAP-Mittel eine ökologische Zweckbindung erreicht werden. AgE