Weiter Wirbel um QS-Vorgaben für ausländische Ferkel

Die deutschen Sauenhalter fordern, dass ausländische Ferkel dieselben QS-Anforderungen erfüllen müssen, wie deutsche Tiere.

Der Landesverband Niedersächsischer Schweineerzeuger (LNS) hat die QS Qualität und Sicherheit GmbH dazu aufgefordert, auf die hierzulande verschärfte Gesetzgebung für die Ferkelproduktion zu reagieren und „auch von den Mitbewerbern am europäischen Ferkelmarkt das deutlich höhere deutsche Tierschutzniveau einzufordern“. Es könne nicht sein, dass niederländische und dänische Ferkel im QS-System dem hohen gesetzlichen Niveau deutscher Produzenten am Markt gleichgestellt würden, erklärte der LNS-Vorsitzende Heinrich Lütjens am vergangenen Donnerstag. Mit einer Gleichstellung „zementiert QS die Wettbewerbsnachteile“ der Schweinehalter in Deutschland. Daher bestehe dringender Handlungsbedarf dahingehend, dass die in den Nachbarländern geltenden Tierschutzstandards an das sehr hohe, kostenintensive deutsche Niveau angepasst würden. „Den Schlüssel dazu hält QS in der Hand“, hob Lütjens hervor. Andernfalls drohe spätestens in fünf Jahren mit der finalen Umsetzung der Haltungsverordnung der „totale Ausverkauf der deutschen Schweinehaltung“. QS hatte in der vorvergangenen Woche mitgeteilt, dass es in seinem Zertifizierungssystem keine identischen Vorgaben für in- und ausländische Ferkel gebe. Das System könne die unterschiedlichen rechtlichen Anforderungen „nicht ausbügeln“, die in den einzelnen Ländern erlassen worden seien. Man bemühe sich aber um vergleichbare Vorgaben. So müsse bei der chirurgischen Kastration auch bei Erzeugern im Ausland eine Schmerzausschaltung stattfinden. Diese können allerdings auch mit in Deutschland nicht zugelassenen Verfahren erfolgen, im Fall der Niederlande etwa mit der CO2-Betäubung. AgE


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