DanBred: Geschäftsführung und Vorstand treten zurück

DanBred-Geschäftsführer Thomas Muurmann Henriksen verlässt die Firma. Auch der Vorstand muss nach Fehlverhalten abtreten.

"Fehltritte von Top-Managern verursachen ein Beben bei Danbred". Mit dieser Schlagzeile beschrieb das Wirtschaftsportal Finans am 22. September eine interne Untersuchung des Zuchtunternehmens DanBred. Vorausgegangen waren mehrere Beschwerden über sexuelle Belästigung gegen drei weibliche Angestellte des Unternehmens und Direktor Thomas Muurmann Henriksen.

Obwohl der Aufsichtsrat des Unternehmens zunächst hinter dem Direktor stand, war eine Lawine in Gang gesetzt worden, die nicht aufzuhalten war. Kurz nach der Veröffentlichung gab DanBred bekannt, dass Thomas Muurmann Henriksen sich entschieden hatte, von der Position des Direktors zurückzutreten. "Es ist mir wichtig, dass meine Person und die Fehler, die ich gemacht habe, die weitere Entwicklung von DanBred nicht überschatten", sagte Thomas Muurmann Henriksen anlässlich seines Rücktritts.

Nachdem der Direktor den Rücktritt beschlossen hatte, haben die Aktionäre von DanBred (Landbrug & Fødevarer, DBI Holding und Danish Agro) beschlossen, ihre Vorstandsmitglieder zurückzuziehen, damit das Unternehmen eine ganz neue Geschäftsführung bekommen kann. Es wurde ein neuer Vorstand installiert, der das Vertrauen in das Unternehmen wiederherstellen soll. Der ehemalige CEO von Arla, Andreas Lundby, ist nun neuer Vorsitzender. „Wie alle anderen, die diesen Fall in den Medien verfolgt haben, habe ich größtes Mitgefühl für die missbrauchten Frauen und distanziere mich stark von dem, was passiert ist. Daher wird es für den Vorstand oberste Priorität haben, dass wir für DanBred einen Neuanfang schaffen", so Lundby in einer Pressemitteilung.