Der Reifegrad von Neugeborenen könnte zu einem neuen Selektionsmerkmal werden, um die Überlebensrate der Saugferkel zu verbessern. Die vom französischen Institut IFIP du porc durchgeführten Studien zeigen, dass unreife Ferkel über eine Bildanalyse identifiziert werden können.
Das System analysiert die Kopfform der Ferkel. Ein gewölbter Schädel spricht für ein Handicap. Eingestellt wurde das System anhand von Bildern von mehr als tausend Ferkeln, die entsprechend ihrem Reifegrad visuell phänotypisiert waren. Auf dieser Basis wurde ein Klassifizierungsalgorithmus entwickelt. Die vorläufigen Ergebnisse zeigen eine korrekte Klassifizierungsrate von 89 % für die Klasse der als unreif eingestuften Ferkel.
Frühere Studien zeigen, dass der Anteil der von intrauterinen Wachstumsverzögerungen (IUGR) betroffenen Ferkel in einem Wurf ein geeignetes indirektes Maß für die Uteruskapazität ist. Eine Verbesserung zielt darauf ab, die Anzahl IUGR-Ferkel zu verringern und die Überlebenschance der Ferkel zu verbessern.
Wenn die Erblichkeit ähnlich hoch ist wie die für andere Fruchtbarkeitsmerkmale, kommt es darauf an, die Daten mit hoher Qualität zu erfassen, was bei automatisierten Prozessen gegeben ist. Auch muss das Vermessen in die Arbeitsroutinen der Zuchtbetriebe integriert werden, um diese nicht über Gebühr zu belasten. (Kontakt: Pauline Brenaut, E-Mail: pauline.brenaut@ifip.asso.fr)