Sauenvitalität und Robustheit unter der Lupe
Bei den Auswertungen gibt es zwischen den verschiedenen Herkünften durchaus Unterschiede in einzelnen Merkmalen.
Die Erzeugerringe für Ferkelerzeugung und Schweinemast in NRW haben für das Jahr 2020 umfangreiche Daten zur Gesundheit und Robustheit ausgewertet. Beteiligt waren insgesamt 380 Ferkelerzeuger- und 899 Mastbetriebe.
Hier die interessantesten genetischen Trends:
- Die Anzahl leb. geb. Ferkel/Wurf hat sich mit 15,4 Ferkeln erneut erhöht. Alle ausgewerteten Genetiken haben gegenüber dem Vorjahr in diesem Merkmal 0,1 bis 0,2 Ferkel je Wurf zugelegt.
- Die tot geb. Ferkel/Wurf sind mit 1,5 gegenüber dem Vorjahr leicht gefallen.
- Bei den Saugferkelverlusten fiel der Mittelwert um 0,4 Prozentpunkte auf jetzt 14,7 %.
- Die durchschnittliche Wurfnummer beim Abgang liegt bei 6,1 (+0,1). Einen Spitzenwert erreicht wie im Vorjahr die PIC mit 7,3 (s. angehängte Übersicht).
- Beim Merkmal Konditionsschwäche, z. B. Wundliegen und Abszesse, muss die dänische Zucht noch agieren. Bei dieser Herkunft wurde bei 9,1 % der Abgänge diese Ursache genannt.
- Im Bereich Fundamentprobleme erreicht die Genetik PIC wie in den Vorjahren einen sehr niedrigen und damit sehr guten Wert (2,6 vs. 6,1 %).
- Die Abgangsursache „Verhaltensstörung“ ist über alle Herkünfte hinweg mit 0,1 bis 0,2 % zu vernachlässigen.
Fazit
Bei insgesamt gutem Leistungsniveau gibt es zwischen den verschiedenen Herkünften durchaus Unterschiede in einzelnen Merkmalen. Bei der Interpretation der Daten ist aber immer zu bedenken, dass die Ergebnisse auch durch betriebliche Effekte beeinflusst werden.
Kontakt: frank.greshake@lwk.nrw.de