So funktioniert die Zucht auf Resilienz

Die Genetik kann eine wichtige Rolle bei der Krankheitsanfälligkeit von Tieren spielen.

Die Schweinehalter wünschen sich gesundheitlich stabile und leistungsstarke Tiere, denen ein hoher Infektionsdruck oder sozialer Stress in der Gruppe wenig ausmachen. Resilienz ist die Fähigkeit, plötzlichen Stressfaktoren standzuhalten, ohne dass die Leistungen beeinträchtigt werden.

Die Fähigkeit, unter schwierigen Bedingungen fertig zu werden, wird teilweise durch die Genetik bestimmt. Durch eine gezielte Zucht können diese Eigenschaften an die zukünftigen Generationen weitergegeben werden. Parameter für die allgemeine Widerstandsfähigkeit werden derzeit noch untersucht, aber Merkmale wie Verluste und Zunahmen können bereits als Indikatoren für die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten dienen.

Die Selektion auf resilientere Tiere wirkt sich positiv auf die Gesamtleistung des Betriebes aus. Die Resilienz gegenüber Infektionen wird durch die Resistenz und die Toleranz bestimmt. Resistenzen zeigen Heritabilitäten von bis zu 40 %. Schätzungen für die Toleranz liegen bei 10 bis 20 %. Doch entscheidend ist nicht nur die Widerstandskraft des einzelnen Tieres, sondern die Situation in der Herde. Bei der sogenannten Herdenresilienz spielt zum Beispiel auch die Infektiosität eine große Rolle, die individuell unterschiedlich sein kann.

Wie im Detail die Resilienz verbessert werden kann, darüber sprachen wir mit Pieter Knap, Genetic Strategy Manager bei der PIC. Das komplette Interview ist in der SUS 1/22 nachzulesen (Resilienz reduziert Stresspegel).