Duroc-Schweine sind robust und erreichen hohe Mastleistungen, die Schlachtausbeute hingegen ist eher geringer als bei Piétrains. In einem Mastversuch mit stark nährstoffreduzierter Fütterung verglich die Landwirtschaftskammer Niedersachsen Duroc- und Piétrain-Endprodukte.
In der Leistungsprüfungsanstalt Quakenbrück teilte man je 56 Duroc- und Piétrain-Kreuzungsferkel nach Geschlecht und Gewicht in zwei Gruppen ein und stallte sie in Zweiergruppen auf. Die Trockenfütterung erfolgte ad libitum. Die Tiere erhielten stark N-/P-reduziertes Futter in drei Phasen. Zusätzlich bekamen die Schweine Strohpellets. Aufgrund der geringeren Schlachtausbeute der Durocs mästete man diese bis zum Endgewicht von 127 kg und die Piétrains bis zu 121 kg. Ziel war es, das geplante Schlachtkörpergewicht von 94 kg sicher zu erreichen.
Die Ergebnisse:
- Über die gesamte Mastphase hinweg betrachtet, erzielten die Duroc-Endprodukte mit 1.277 g signifikant höhere Zunahmen als die Piétrains mit 1.021 g.
- Der Futteraufwand je kg Zuwachs war bei den Duroc-Endprodukten geringer als bei den Piétrains (2,30 bzw. 2,49 kg).
- Duroc-Schweine nahmen pro Tag 400 g mehr Futter auf als Piétrains (2,94 bzw. 2,54 kg). Vor allem in der Endmast zeigte sich die höhere Fresslust der Durocs.
- Die Schlachtausbeute der Duroc-Tiere lag leicht unter den Werten der Piétrains (74,3 bzw. 77,5%).
- Piétrain-Endprodukte wiesen höhere Schinken-, Lachs- und Schultergewichte auf, während Duroc-Endprodukte beim Bauchfleisch punkteten. Piétrains erreichten mit 1,015 Indexpunkten je kg SG einen insgesamt höheren Wert im Vergleich zu Durocs mit 0,994.
- Die Piétrain-Schweine erzielten mit knapp 221 € zwar einen um gut 2 € höheren Schlachterlös (netto). Nach Abzug der Futterkosten lag der Überschuss über die Futterkosten aber 0,24 € (netto) niedriger als bei den Durocs.
Resümee
Bei stark nährstoffreduzierter Fütterung erzielten Duroc-Schweine gegenüber Piétrains eine geringere Schlachtausbeute und auch niedrigere Indexwerte, dafür aber höhere Tageszunahmen. Das führte bei der Duroc-Genetik letztlich zu einem leicht höheren Überschuss über die Futterkosten.
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