TÜV für Besamungseber Die Thüringer Landesanstalt (TLL) empfiehlt in einem Abschlussbericht, den Prüfeinsatz von Endproduktebern im Feld fortzuführen. In Thüringen soll der zu DDR-Zeiten ein- und 1994 fortgeführte Feldtest für KB-Endprodukteber fester Bestandteil des Prüfprogramms der dortigen Zucht- und KB-Organisation bleiben. Dabei werden alle KB-Endstufeneber auf der Grundlage der Nachkommenleistungen bewertet und rangiert. Bisher haben 390 Eber die Prü- fung durchlaufen, wobei die schlechteste Gruppe Eber (Gemerzt) 56,3 % MFA realisierte (Übersicht 2). Nachkommengeprüfte Eber (Gruppe NK) und Top-Genetik-Eber überzeugten mit Werten von 57,2 bzw. 57,7 % bei den Nachkommen. Die Naturalzuchtwerte für Nettozunahme waren auf gleichem Niveau. Zwar ist das Sperma von Tieren der Gruppe NK und Top-Genetik etwas teurer. Bei der Annahme von Preisdifferenzen in Höhe von 0,60 Q bzw. 1,35 Q pro Spermaportion beträgt der mittlere Aufwand pro Ferkel jedoch nur 0,16 Q bzw. 0,40 Q. Aufgrund der doch deutlichen Unterschiede beim Fleischanteil wird dieser Nachteil mehr als wettgemacht. Zur Weiterentwicklung des Feldtests wurden bei einer begrenzten Anzahl Nachkommengruppen zusätzliche Kriterien wie der Futteraufwand erfasst. Dies ist in Praxisbetrieben zumindest buchtenweise möglich. Hierzu müssen zusätzlich die Ein- und Ausstallgewichte der Prüfgruppen erfasst werden. Ergebnis: Nachkommengruppen mit hohen Zunahmen weisen einen geringeren Gruppenfutteraufwand auf. Da jedoch der Gesamtzuchtwert relativ stark vom Zucht-wert des Fleischanteils bestimmt wird, lie-fert der Gruppenfutteraufwand wenig Zusatzinformationen. Gleiches gilt für die subjektive Bewertung der Bemuskelung, der Länge oder der Ausgeglichenheit bestimmter Nachkommengruppen. Auch diese Infos spiegeln sich sehr gut in den naturalen Zuchtwerten wider und liefern keine Zusatzinformation. Der komplette Bericht kann im Internet unter www. SUSonline.de, Stichwort Leserservice, abgerufen werden. - Müller,Simone -