Die Futterpreise sind hoch wie nie. Jetzt geht es darum, mehr Zuwachs je Kilogramm Futter zu erreichen. In einer guten Futterverwertung liegt hohes Einsparpotenzial bei den Futterkosten. Doch längst nicht alle Schweinehalter sind ausreichend für das Thema sensibilisiert. Welch enormen Einfluss die Futterverwertung hat, zeigt ein Beispiel: Bei 90 kg Zuwachs in der Mast braucht ein Mäster bei einer Futterverwertung von 1:3,0 genau 270 kg Futter pro Schwein. Schafft er es, die Futterverwertung auf 1 : 2,7 zu verbessern, verringert sich die erforderliche Futtermenge auf 243 kg. Das sind 27 kg Futter pro Schwein weniger. Bei einem Futterpreis von 32 €/dt macht das 8,64 € pro Tier. Bei 4 000 verkauften Schweinen pro Jahr spart er also 34 560 €! Für den gleichen Effekt müsste der Landwirt das Futter um 3,20 €/dt günstiger einkaufen – und bei der derzeitigen Marktsituation ist das eher unwahrscheinlich! Eine Verschlechterung der Futterverwertung geht natürlich auch einher mit geringeren Zunahmen und einer längeren Mastdauer. Die Umtriebe verringern sich und damit der Deckungsbeitrag pro Mastplatz. Basis für gute Futterverwertungen sind gesunde Tiere. Denn jede Infektion kostet zusätzlich Futter. Auch die Tierverluste schlagen sich negativ auf die Futterverwertung nieder. Zudem muss das Verkaufsmanagement optimiert werden. Denn zu schwere, fette Mastschweine drücken die Futterverwertung ebenfalls. Auch in der Sauenhaltung wird das Thema Futterverwertung künftig an Bedeutung gewinnen. Bereits jetzt haben erste Zuchtunternehmen den Futterverbrauch der Sau in die Zucht-ziele aufgenommen. In unserem Brennpunkt geben vier Fütterungsberater Tipps, an welche Details Sie denken sollten, wenn Sie die Futterverwertung ihrer Schweine verbessern wollen. Mareike Schulte, SUS