Wer nicht mehr investiert, kann schnell den Anschluss verlieren. Doch welche Wachstumsstrategie passt zu meinem Betrieb? Der Strukturwandel in der Schweinehaltung geht unvermindert weiter. Während meist kleinere Betriebe aussteigen, sind viele leistungsstarke Betriebe bereit, weiter zu investieren. Denn bei steigenden Produktionskosten und tendenziell sinkenden Erlösen müssen die Bestände aufgestockt werden, um das Einkommen auf gleichem Niveau zu halten. Zudem sollte man regelmäßig in den technischen Fortschritt investieren, um die Produktion effizienter und damit weniger arbeitsintensiv zu machen. Doch welche Betriebe können wachsen? Und was ist bei einer Erweiterung zu beachten, um sich bei der Arbeitsbelastung und der Finanzierung nicht zu übernehmen? Fakt ist: Eine saubere Planung ist das A und O! Denn der Neubau von Ställen und die Erweiterung des bestehenden Betriebes erfordern in der Regel viel Fremdkapital. Das ist immer ein Spagat zwischen wachsender Rendite und Erhöhung des Liquiditätsrisikos. Wer dieses finanzielle Risiko minimieren möchte, kann über Pachtställe oder Kooperationen nachdenken. Allen Möglichkeiten gemeinsam ist, dass wachsende Betriebe schnell eine Größe erreichen, die für eine Arbeitskraft nicht mehr machbar ist – Fremdarbeitskräfte müssen her. Dies kann Vorteile für den Familienbetrieb bringen. Denn der Betriebsleiter wird entlastet und ist bei Krankheit oder Urlaub ersetzbar. Doch jede Fremdarbeitskraft kostet Geld und erhöht das fi-nanzielle Risiko, das so manch ein Land-wirt nicht eingehen will. Doch trotz aller Risiken scheint am Zwang zum Wachstum kein Weg vorbeizugehen. Wie beurteilen Berater und Praktiker die Situation? Kann man in der jetzigen Zeit Geld in neue Schweineställe – sei es nun Mast oder Sauenhaltung – investieren? Und worauf sollte man dabei achten? Dies können Sie im aktuellen SUS-Brennpunkt lesen. Dr. Heike Engels