Laut Aussage der tierärztlichen Kommis-sion der Danske Slagterier ist PMWS nun erstmals in einem dänischen Zuchtbetrieb nachgewiesen worden. Bei einer Untersu-chung wurde das Circovirus vom Typ 2 bei Ferkeln entdeckt und es wurden PMWS-Sympthome festgestellt. Der Betrieb ver-mehrt Eber und liefert diese an verschiede-ne Besamungsstationen aus. Ob neben dem klassischen Weg über Tierzukauf Virusmaterial nun auch über das Sperma übertragen wurde und damit zur PMWS-Verbreitung beigetragen hat, soll jetzt genau untersucht werden. Der erste PMWS-Fall trat in Dänemark vor rund drei Jahren auf. Inzwischen sind mehr als 200 Betriebe mit PMWS-Proble-men registriert. Ob diese Zahl tatsächlich der Realität entspricht, ist aber fraglich. Experten gehen jedenfalls davon aus, dass die Anzahl infizierter Betriebe sehr viel größer ist. Betroffen sind sowohl Betriebe, die im geschlossenen System wirtschaften als auch Produktionsketten mit getrennten Standorten für die Ferkelproduktion, die -aufzucht und die Mast. Die zunehmende PMWS-Problematik bereitet dänischen Landwirten auch aus einem anderen Grund große Sorgen. Viele Betriebsleiter haben ihren Betrieb mit sehr viel Fremdkapital aufgebaut. Oft müssen mehr als 25 Ferkel pro Sau und Jahr abgesetzt werden, um die Forderungen der Banken erfüllen zu kön-nen. Die dänischen Sauenhalter befürchten nun, dass sie dieses Ziel aufgrund der zu-nehmenden Gesundheitsproblematik nicht mehr schaffen. Sollten die Banken nicht mehr mitspielen, befürchten viele Land-wirte den Ruin des Betriebes.