Friedrich Rodewald spart durch den Wechsel des Stromanbieters rund 1 500 € im Jahr. Auch beim Erdgas hat er jetzt den Anbieter gewechselt.Wer beim Strom- und Gaseinkauf keine Preise vergleicht, wirft jedes Jahr bares Geld aus dem Fenster“, ist Friedrich Rodewald überzeugt. Der Landwirt bewirtschaftet in Göxe südwestlich von Hannover mit seinem Bruder einen Kombibetrieb mit 120 Sauen und 180 ha Ackerbau. Der Betrieb verbraucht im Jahr 140 000 kWh Erdgas sowie über drei Anschlüsse rund 80 000 kWh Strom. Um die Energie günstig einzukaufen, hat Rodewald bereits vor zehn Jahren den Vertrag mit dem regionalen Strom-anbieter E.ON Avacon gekündigt und zu einem günstigeren Anbieter gewechselt. „Seit der Liberalisierung des Strommarktes darf jeder Bürger seinen Anbieter frei wählen“, erklärt der Landwirt. Allerdings ist es für Laien sehr schwer, im Tarifdschungel den besten Stromanbieter zu finden. Denn die Anbieter arbeiten unter anderem mit verschiedenen Grundgebühren, kW-Tarifen, Zuschlägen und Zahlungsmodalitäten. Friedrich Rodewald bezieht seinen Strom daher über den Bundesverband der Maschinenringe. Sie stellen über die Landenergie günstige Stromtarife für Landwirte bereit oder vermitteln einen passenden Anbieter. „Die Maschinenringe prüfen regelmäßig, ob ich noch den besten Anbieter habe. Für den Tarifvergleich zahle ich rund 70 € im Jahr“, erklärt der Betriebsleiter. Dieses Geld ist gut angelegt. So hat Rodewald seinen Strom in den ersten Jahren nach der Marktliberalisierung rund 50 % günstiger eingekauft. Inzwischen ist der Vorteil zwar nicht mehr so groß. Denn die Stromversorger vor Ort mussten nachbessern, um ihre Kunden zu halten. Doch auch heute kauft Rodewald den Strom noch bis zu 20 % günstiger ein als bei E.ON. So spart er allein bei seinem Anschluss für das Haus und den angrenzenden Stall rund 1 500 € im Jahr. Dieser Anschluss wird über die Landenergie von den Stadtwerken Düsseldorf versorgt. Der Landwirt empfiehlt daher seinen Berufskollegen, ebenfalls die Stromtarife zu vergleichen und bei Bedarf den Anbieter zu wechseln. „Viele Betriebe zögern aus Angst, dass im Stall der Strom ausfällt. Aufgrund der gesetzlichen Versorgungspflicht ist die Sorge unbegründet“, betont Rodewald. Aufgrund seiner guten Erfahrungen beim Strom hat der Praktiker im letzten Herbst auch den Erdgas-Anbieter gewechselt. Der Einkauf läuft seither über das niedersächsische Landvolk, also die Landesvertretung des Bauernverbandes. Das Landvolk macht im Turnus von ein bis zwei Jahren Ausschreibungen, um den günstigsten Anbieter zu finden. Seit Oktober 2010 bezieht Rodewald das Erdgas über die in Nürnberg ansässige Firma Goldgas, was bislang ohne jegliche Probleme funktioniert. Besonders begeistert ist der Betriebsleiter über die enorme Kosteneinsparung. So ist sein Monatsabschlag für Erdgas bei konstantem Verbrauch von 800 auf 475 € gesunken. Das entspricht einer Einsparung von 40 % bzw. 3 900 € im Jahr! Unter dem Strich spart der Betrieb durch den Wechsel des Strom- und Gasanbieters mehr als 5 300 € im Jahr. „Mithilfe unserer Berufsverbände lief der Anbieterwechsel problemlos. Warum soll ich das Geld den großen Energieversorgern schenken, die ohnehin Milliardengewinne machen“, zieht Friedrich Rodewald sein Fazit.-fs- Versorgungspflicht erleichtert den Wechsel Mehr als 5 000 € bei Strom und Gas gespart