Der Praxisfall - Lufteinlass optimiert

Obwohl unsere Ställe neu waren, hatten wir bei den Mastschweinen immer wieder mit Atemwegserkrankungen zu kämpfen. Das hat entsprechend die Zunahmen gedrückt“, erzählt Henri van den Berg, der im emsländischen Lorup eine Anlage mit 12 000 Mastplätzen (Betrieb Bovar) leitet. Nachdem sich die Situation auch nach einem Jahr und verschiedenen Hygiene- und Management-Anpassungen nicht entspannte, hat sich der Betrieb 2010 erstmals von Klimaprofi Frans Lemans beraten lassen. Vor Ort stellte Lemans eine erhöhte Schadgasbelastung der Stallluft fest: Das CO2-Messgerät schlug bei happigen 5 500 ppm/m3 Luft aus! Ein „gesunder“ Wert hingegen sollte bei 2 500 bis 3 000 ppm liegen, also nur halb so hoch sein. Die Lüfter arbeiteten aber normal. Was war los? – Beim Bau des diffusen Deckenzuluftsystems war die Fläche rund um den Absaugkanal nicht geschlossen, sondern perforiert ausgeführt worden. Das heißt: Frischluft, die gerade eben durch die Decke eingerieselt war, wurde direkt und unverbraucht über den Abluftkanal wieder aus dem Abteil gesogen. Die Zuluft wurde zum Teil also abgesaugt, bevor sie den Tierbereich durchspülen konnte. Das erhöhte dort nicht nur die Schadgaskonzentration, sondern verschwendete auch horrende Mengen Energie. Um den Schaden zu beheben, tauschte der Landwirt in allen Abteilen...