Die Erzeugerringe haben das Wirtschaftsjahr 2010/11 ausgewertet. Vor allem die Sauenhalter können mit dem ökonomischen Ergebnis nicht zufrieden sein. Die Schweinehalter in Deutschland können stolz auf sich sein. Betrachtet man die aktuellen Auswertungen aus den verschiedenen Regionen, fallen die deutlichen Leistungssteigerungen sowohl in der Ferkelerzeugung also auch in der Mast ins Auge. In der Sauenhaltung werden bis zu 27 Ferkel abgesetzt. Dabei handelt es sich nicht um Einzelbetriebe, sondern dies ist der Durchschnittswert des besten Ringes (siehe Übersicht 1, Seite 68). Betrachtet man die biologischen Leistungen über alle gemeinsam auswertenden Betriebe in der zentralen Onlinedatenbank www.erzeugerring.info, so hat sich die Anzahl der lebend geborenen Ferkel mit 12,8 Stück je Wurf im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert. Allerdings konnten die Verluste im Mittel aller Betriebe um fast 0,4 Ferkel gesenkt werden! Bei 2,3 Würfen je Sau und Jahr macht sich das in der Anzahl abgesetzter Ferkel bemerkbar. Ähnlich positive Trends zeichnen sich auch in der Mast ab. So erreichte der beste Ring im Mittel seiner Betriebe tägliche Zunahmen von fast 790 g bei Verlusten um 2 % und einer mittleren Futterverwertung von deutlich unter 1 : 3. Die Ergebnisse zur Mast sind in Übersicht 2 auf Seite 68 detailliert zusammengestellt. Insgesamt sind die Tageszunahmen im Mittel aller Betriebe um 10 g gestiegen, bei weiter sinkenden Verlusten! Eigentlich ein Grund zur Freude, wenn da nicht die ökonomischen Auswertungen wären. Während die Mast (2 147 Betriebe) mit einem „blauen Auge“ bzw. mit 20,80 € Direktkostenfreier Leistung je 100 kg Zuwachs davongekommen ist (Vorjahr: 22,17 €), mussten die Ferkelerzeuger einen Rückgang von fast 160 € bei den DKfL je Sau und Jahr verzeichnen (im Mittel der 927 gemeinsam auswertenden Betriebe). Damit wurde sogar das zehnjährige Mittel um fast 100 € unterschritten. Die Futterkostenexplosion von fast 200 € in der Ferkelerzeugung und fast 20 Cent je kg Zuwachs in der Mast sowie die zum Teil schlechten Erlöse spiegeln sich in den ökonomischen Ergebnissen wider. Während der Mäster die Kosten bei einem Ferkelüberangebot an den Sauenhalter weitergeben konnte, muss der Ferkelerzeuger die Kostenerhöhung durch weitere Leistungssteigerungen kompensieren. K. Schulz, ZDS Kostenfalle Futter