5 000 Sauen aus der Ferne managen

Eine Stunde Autofahrt vom Stammbetrieb entfernt hat Familie Poels einen zweiten Betrieb aufgebaut. Detaillierte Wochenpläne und Tagesberichte via Mail helfen, den Überblick zu behalten. Man kann nicht alles im Kopf haben! Dies gilt umso mehr, wenn man mit über 9 000 Sauen auf zwei Standorten produziert“, betont Luc Poels. Der gebürtige Holländer bewirtschaftet zusammen mit seiner Frau Melanie Große Vorspohl in Rippershausen (Thü.) einen 4 300er-Sauenbetrieb mit angeschlossener Teilmast. Dort ist die fünfköpfige Familie sesshaft geworden. Zum Betrieb im Kreis Meiningen gehört auch ein Büro. Seit gut zwei Jahren sind weitere 5 000 Sauen hinzugekommen. Diese stehen nicht in Rippershausen, sondern in einer quasi neu errichteten Anlage in Alkers­leben, etwa eine Stunde Autofahrt von Rippershausen entfernt. „Für die Tierproduktion Alkersleben mussten wir neue Kommunikations- und Informationswege aufbauen, da wir dort nicht ständig präsent sein können“, berichtet der engagierte Unternehmer. Um dieses Manko zu überwinden, setzt Poels unter anderem technische Hilfsmittel ein. Ein wichtiger Helfer ist zum Beispiel ein Tablet-PC, den Luc Poels immer dabei hat. „Während der Bauphase hatte ich viele Termine vor Ort mit Bauunternehmen, Firmenvertretern und Beratern. Um immer gut präpariert zu sein, habe ich alle wichtigen Daten auf der Festplatte des mobilen Tablet-Computes abgespeichert. Zusätzlich installierte der Unternehmer ein Programm, um sich direkt vom iPad in den Betriebs-PC einzuloggen. „Seitdem habe ich stets mein digitales Büro dabei“, erklärt der Sauenhalter. So kann er von unterwegs z. B. die Sauenplanerdaten abrufen oder auf wichtige Dateien zurückgreifen, die auf dem Betriebs-PC gesichert sind. Vor allem nutzt Poels den Mini-PC, um regelmäßig E-Mails abzurufen und Nachrichten zu versenden. So schreibt der eine oder andere dem Netzwerker Poels lieber eine Mail und ruft nur in dring­lichen Fällen an. „Das erleichtert mir die Arbeit“, freut sich der Betriebsleiter. Doch die Kommunikation per Mail und über das Handy kann nicht das persönliche Gespräch ersetzen, wie Poels betont. Deshalb versucht der Unternehmer, trotz der Entfernung möglichst zwei- bis dreimal pro Woche in Alkersleben vorbeizuschauen, um Wichtiges persönlich zu klären. Dem Unternehmer war wichtig, dass die Verantwortlichkeiten klar definiert sind. In der Tierproduktion Alkersleben arbeiten insgesamt 18 Personen. Davon sind sieben für den Abferkelstall, vier für den Deck-/Wartebereich und drei für den Ferkelaufzuchtstall zuständig. Hinzu kommen so...