Hohe Mastleistungen und fleischreiche Schlachtkörper sind die Grundlage für die erfolgreiche Mast. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Endprodukttiere entsprechend ihres Wachstumsvermögens und ihres Fleischansatzes gefüttert werden. An der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt in Iden wurde in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Hannover die Leistungsfähigkeit zweier verschiedener Fütterungsintensitäten geprüft. In den Versuch wurden 188 Tiere einer Dreirassenkreuzung des Mitteldeutschen Schweinezuchtverbandes einbezogen. Die Tiere wurden nach Geschlechtern getrennt aufgestallt. Folgende Varianten unterschieden sich durch die Gewichtsgrenzen, in denen das Futter umgestellt wurde: - In der Top-Variante er-folgte bis 40 kg die Fütterung mit Ferkelaufzuchtfutter (FAZ II). Danach erhielten die Tiere bis 65 kg LG Vormast- und dann Mittelmastfutter. - In der Standardvariante wurde bei 50 kg Lebendgewicht (LG) von Vormast- auf Mittelmastfutter und bei 80 kg LG von Mittelmast- auf Endmastfutter umgestellt. - In beiden Fütterungsregimen wurden die weiblichen Tiere durchgehend ad libitum gefüttert. Die Börge wurden ab einer Lebendmasse von 80 kg auf eine tägliche Energiemenge von maximal 34 MJME rationiert. Ergebnisse: Die Mast- und Schlachtleistungen wiesen im Schnitt durchweg geringe Abweichungen auf, die statistisch nicht abzusichern waren (siehe Übersicht 1). Anders sah es aus, wenn die Leistungen in den jeweiligen Fütterungsvarianten geschlechtsbezogen ausgewertet wurden. Die nach Top-Variante gefütterten weiblichen Tiere wiesen zu denen der Standardvariante im Mittel 33 g höhere Tageszunahmen und eine gleichzeitig bessere Futteraufnahme von 140 g je Tag auf. Die fütterungsbedingten Leistungsunterschiede sind statistisch absicherbar. Bei den Börgen konnte mit der Top-Fütterung die Futterverwertung signifikant verbessert werden. Im Vergleich zur Standard-Variante reduzierte sich die Futteraufnahme um 110 g je Tag bei gleichzeitiger Senkung des Futteraufwandes pro kg Zuwachs um 0,15 kg Futter. Auf den Schlachtkörperwert hatten die unterschiedlichen Fütterungsregime keinen Einfluss. Die Unterschiede waren so gering, dass sie nicht statistisch absicherbar waren. Ein Einfluss auf die Qualität des Fleisches war ebenfalls nicht zu finden. Die Futterkosten bewegten sich zwischen 0,43 und 0,45 € je kg Zuwachs. Bei der Standard-variante waren die Sauen den Kastraten um 0,02 € je kg Zuwachs überlegen. In der Gruppe „Top“ schnitten die Börge um 0,02 € je kg Zuwachs besser ab als die weiblichen Tiere (siehe Übersicht 2). Fazit: Der Versuch zeigte, dass durch die Optimierung des Fütterungsregimes die Mastleistungen deutlich verbessert werden können. Bei den Schlacht-leistungen hingegen zeigten sich keine Unterschiede. Eine Senkung der Futterkosten konnte ebenfalls nicht erreicht werden.